Basierend auf den ermittelten ökologischen Defiziten im Gewässer, den zur Verfügung stehenden Ressourcen und den allgemeinen Rahmenbedingungen, sind die geeigneten Massnahmen zu bestimmen. 

Es sollten Massnahmen bestimmt werden, welche mit geringstmöglichem Aufwand die bestmögliche ökologische Aufwertung bewirken.

Bei der Auswahl der Massnahmen müssen einige Punkte beachtet werden:

• Massnahmen wählen, welche zum angestrebten Soll-Zustand führen.
  
  
• Beschaffenheit der Bachsohle und der Ufer hinsichtlich Verankerungsmöglichkeiten von Einbauten.
  
  
• Baumaterial und Gehölzarten gemäss den vorhandenen, natürlichen Gegebenheiten wählen.
  
  
• Abflussdynamik des entsprechenden Gewässers bei der Massnahmegestaltung berücksichtigen.
  
  
• Risiko für Hochwasserschäden abschätzen (Ufererosion, Wegspülen der Einbauten, Verklausungen des Abflussgerinnes). Im Zweifelsfall kann es sich lohnen, bei einem Wasserbauingenieurbüro eine Berechnung zu beauftragen. Damit können allfällige Unsicherheiten beseitigt werden.
  
  
• Einbauten und Massnahmen in Sohle oder Ufer dürfen den Wasserstand bei Hochwasser meist nicht nennenswert anheben. Die Einbauten sollten daher in der Regel nicht höher als der mittlere Wasserstand liegen.
  
  
• Massnahmen in Abhängigkeit von Kosten-Nutzen-Verhältnis, und den zur Verfügung stehenden Ressourcen auswählen (Helfer, Baumaschinen, Baumaterial, Finanzen, etc.).

Insbesondere, wenn noch wenig Erfahrung mit Revitalisierungsprojekten vorhanden ist, sollte für diese Auswahl ein Experte eingebunden werden. Es ist zu empfehlen, die Massnahmen mit der Fischereiaufsicht und dem Verantwortlichen für den Gewässerunterhalt frühzeitig zu besprechen.

Auch Fachleute, welche bereits Erfahrungen mit vergleichbaren Projekten besitzen, können wertvolle Inputs liefern. Aus bereits realisierten Projekten lässt sich oft viel lernen und auf das eigene Projekt anwenden.