Instream restaurieren

Fischer schaffen Lebensraum

Workshop Kanton Luzern

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Luzerner Fischer schaffen Lebensraum

„Wir stellen nicht nur Forderungen an den Staat, wir legen selbst Hand an, um den Lebensraum der Fische zu verbessern“: Mit diesen Worten umschrieb Markus Fischer, Präsident des Fischereiverbandes, Sinn und Zweck des Workshops „Fischer schaffen Lebensraum“. Fischer aus dem ganzen Kanton besuchten den Workshop in Gettnau.

Die Luzerner Fischerinnen und Fischer beharren auf Renaturierungsprojekten gemäss Gewässerschutzgesetzgebung. „Aber im Kleinen, vor Ort, kann mit geschickten Massnahmen sehr viel zur Verbesserung des Lebensraums im und am Wasser erreicht werden, sagte der Biologe Samuel Gründler vom Schweizerischen Fischerei-Verband am gut besuchten Workshop in Gettnau.

Kontakt mit Kanton und Gemeinde
Solche Massnahmen liegen auch im Interesse des Kantons, wie seitens der Dienststellen Verkehr und Infrastruktur (Vif) sowie Landwirtschaft und Wald (Lawa) zu erfahren war. Allerdings warnte Urs Zehnder, Leiter Abteilung Naturgefahren beim vif, der gute Wille allein genüge nicht. Massnahmen am Gewässer müssen seriös vorbereitet werden. Gewässerunterhaltsarbeiten müssen dem Kanton gemeldet werden, wenn sie mit maschinellen Eingriffen in die Gewässersohle oder -böschung verbunden sind oder die Beseitigung von Ufervegetation beinhalten. Ebenso empfahl Zehnder die rechtzeitige Kontaktnahme mit den Grundbesitzern und der Gemeinde.

An der Luther ging es zur Sache
„Die Bandbreite an möglichen Strukturmassnahmen im Rahmen des Gewässerunterhalts ist sehr gross“, sagte Gründler zu den sogenannten Instream-Massnahmen. Allerdings müsse jede Pachtvereinigung und jeder Verein individuell abschätzen, welche Massnahmen der Ökologie des jeweiligen Gewässers am meisten bringen. Im Fall der Luthern, Teilstrecke II, auf Gettnauer Boden waren es an diesem Workshop das Setzen von Tannenspitzen und das Befestigen von „Holzburdeli“, sogenannte Faschinen. Urs Fischer (Sursee) von der Pachtvereinigung Luthern II sagt dazu: „Diese Massnahmen bringen den Fischen in unserem langen, geraden Abschnitt Schatten, Rückzugsorte und ruhige Stellen zum Laichen.“

Umsetzung im ganzen Kanton
«Es war sehr wichtig, dass wir mit unserem Arbeitseinsatz eins zu eins lernen konnten, wie man diese Massnahmen realisiert», sagte der Verbandspräsident und fügte an: «Jetzt folgt die zweite Phase.» Die Teilnehmer des Workshops aus allen Regionen des Kantons hätten nun die Chance, als Multiplikatoren zu wirken und die Massnahmen an ihrem «Heimat-Bach» umzusetzen. Der Verbandspräsident ist stolz auf die gut besuchte Veranstaltung. «Das sind alles Fischer, die nicht nur kritisieren und schimpfen, sondern denen es mit der ökologischen Aufwertung ihres Gewässerraums ernst ist “. Oder wie Urs Fischer ergänzt: „Beim Fischen geht es nicht nur um das Fangen, sondern auch um Ökologie im und am Wasser.“

Erfolgskontrolle

Noch ausstehend